Weltcup 2019 in Rimini / Italien
Die internationale Kickboxelite traf sich am Wochenende beim 24th Bestfighter World Cup in Rimini. Er ist eins der größten, renommiertesten und anspruchsvollsten Turniere im Kickboxen. Mit über 2700 Nennungen kämpften Spitzenkämpfern aus 42 Nationen an drei Tagen um die begehrten Weltcuptitel, Medaillen und Pokale.
Auf zwölf Kampfflächen und zwei Boxringen erlebten die Zuschauer in den extrem stark besetzten Gewichtsklassen mitreißende und spannende Gefechte auf höchstem Niveau. Da im Gegensatz zu EM und WM jede Nation in den Gewichtsklassen nicht nur einen, sondern mehrere Kämpfer stellen kann, ist der Sprung auf das Podium besonders schwierig.
Ebenfalls dabei waren die jungen Deutschen Meister Michelle und Samuel Mesmer vom BDT Darmstadt. Sie gingen im Pointfighting und Leichtkontakt an den Start.
Mit Gold, Silber und drei 5. Plätzen hat sich für die Geschwister die Reise nach Italien gelohnt. Die Turnierteilnahme war eine zusätzliche Voraussetzung für die Nominierung zur Europameisterschaft (24.–31.08.19) in Ungarn.
Da aus terminlichen Gründen die Landestrainer Jimmy Iwinski und Oliver Hahl nicht nach Italien reisen konnten, übernahm Marc Willems, der Assistent von Bundestrainer Frank Feuer, die Betreuung der BDT-Sportler.
Wie schon so oft in diesem Jahr, zeigte Samuel Mesmer hervorragende Leistungen. Im Pointfighting (–28 kg) ließ er seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Das Halbfinale gegen Martin Dimitrov gewann er unangefochtenen 5:1, und das Finale gegen den Bulgaren Ivan Kopcev sogar vorzeitig durch technische Überlegenheit mit 10:0 Wertungspunkten. In der nächsthöheren Gewichtsklasse –32 kg verlor er, nach Sieg in der Vorrunde, knapp im Viertelfinale und belegte den 5. Platz.
Im Leichtkontakt (–32 kg) konnte er erneut seine technische Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Nach klaren Siegen im Viertel- und Halbfinale musste er sich erst im Finale dem Italiener Karim Toussi geschlagen geben und gewann Silber.
Seine Schwester Michelle Messmer verpasste denkbar knapp den Sprung aufs Podest. Im Leichtkontakt –50 kg traf sie im Viertelfinale auf die Europameisterin und spätere Siegerin Kristina Nikolova (Bulgarien). Es war ein ausgeglichener Kampf auf Augenhöhe, in dem beide Kämpferinnen ihr großes Potential zeigten. Leider entschieden die Kampfrichter mit 2:1 Stimmen gegen die BDT-Kämpferin und sie musste sich mit dem 5. Platz zufrieden geben. Im Pointfighting erreichte sie nach guter Leistung ebenfalls den 5. Platz.
Auch wenn Michelle Mesmer eine Medaille knapp verfehlte, genießt sie auf Grund
der Gesamtleistungen in diesem Jahr das Vertrauen des Bundestrainers und erhielt die Nominierung für die EM im August.
Die Nominierung für ihren Bruder Samuel Mesmer steht noch aus. Die Landestrainer Jimmy Iwinski und Oliver Hahl rechnen damit allerdings in den nächsten Tagen.
Fotos: Emily Mesmer