Ein Traum, der mit viel Arbeit, viel Engagement und niemals abflachender Motivation zur Realität wurde! Mit dem heutigen Tag ist unser Verband, der Bundefachverband für Kickboxen – WAKO Deutschland e.V., Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund.
Der 2. Dezember ist ein historischer Tag, der in die nationale Geschichte des Kickboxsportes eingegangen ist. Ist diese Sportart bereits in der gesellschaftlichen Mitte angekommen und erfreut sich hier großer Beliebtheit, findet er seit heute auch ganz offiziell, auf der größten deutschen Sportbühne, seinen Platz. Heute gegen 12:30 Uhr ist die WAKO Deutschland Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geworden und ist damit der nationale Spitzenverband für die Sportart Kickboxen. Auf der Mitgliederversammlung des DOSB in Koblenz entschieden die Delegierten über dessen Aufnahme.
Bereits am 25.08.2016 beantragte die WAKO die Aufnahme in den DOSB und erfüllte hier die satzungsgemäßen Voraussetzungen gemäß den Paragraphen 3 & 4 der Aufnahmeordnung des Sportbundes. Die WAKO ist seit heute Mitglied der Sportverbände der Gruppe ohne internationale Anbindung.
Vorausblick: Mitte nächster Woche tagt das Internationale Olympische Komitee (IOC) und entscheidet über die Aufnahme der WAKO international in den internen Kreis, danach würde die WAKO Deutschland automatisch in die Gruppe der nichtolympischen Verbände zugeordnet werden.
Das aktuelle WAKO-Präsidium mit dem Präsidenten Jürgen Schorn, den Vize-Präsidenten Rudi Brunnbauer und Andreas Riem führte die WAKO in den Kreis der nationalen Spitzenverbände. Gegen 12:30 Uhr nahmen Jürgen Schorn und Rudi Brunnbauer die Glückwünsche von Herrn Alfons Hörmann, Präsident des DOSB, entgegen, der die WAKO in einer rund sechsminütigen Filmvorführung vorstellte. Im Anschluss wandte dieser sich an die Mitglieder (Delegierten der nationalen Sportverbände und Landessportbünde) und bat um Abstimmung (Satzung DOSB §26 (3)) über die Aufnahme in den DOSB. Bei nur fünf Enthaltungen entschied man sich für die Aufnahme. Dr. Michael Vesper sprach dem Verband seine Glückwünsche aus und bat im Anschluss die Herren Jürgen Schorn und Rudi Brunnbauer auf die Bühne. Diese übergaben als symbolisches Geschenk die Kickboxhandschuhe von Leonard Ademaj, mit denen der Nationalkämpfer im November dieses Jahres in Ungarn Weltmeister wurde, an den Präsidenten des DOSB, Herrn Alfons Hörmann. Jürgen Schorn dankte in seiner anschließenden Danksagung mit den Worten: „Nach 40 Jahren ist für uns ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Unser jahrzehntelanger Kampf, ein anerkannter Teil in der deutschen Sportwelt zu sein, wurde heute belohnt. Für uns Kickboxer ist das ein historisches Ereignis. Sie können sich sicher sein, dass wir im Sinne des DOSB handeln werden. Vielen, vielen Dank, dass Sie uns Ihr Vertrauen geschenkt haben“, so Schorn.
Vizepräsident Rudi Brunnbauer, der alle Vorgespräche mit dem DOSB führte und auf der Zielgerade mit seinen Präsidiumskollegen die Weichen stellte, sagte unmittelbar nach dem Erfolg: „Ich bin überglücklich, die Arbeit hat sich gelohnt für unsere Sportler, die nun endlich die Anerkennung bekommen, die sie verdienen“.
Und auch Ehrenpräsident der WAKO Deutschland, Peter Zaar, der die WAKO am Tag zuvor bei der Versammlung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) vertrat, äußerte sich zu diesem historischen Moment: „Nach einem Scheitern im Jahr 2007 ist heute für mich ein Traum wahr geworden. Ich bin glücklich!“
Andreas Riem, Sportdirektor der WAKO Deutschland, zeigte sich aus der Heimat ebenfalls äußerst zufrieden. Riem: „Ein großes Ziel, das so weit weg zu sein schien, ist nun tatsächlich erreicht. Es fällt sicherlich noch etwas schwer, diesen großen Moment zu realisieren. Der große Einsatz der letzten Jahre, die vielen Stunden Arbeit – hiermit sind sie belohnt worden.“
WAKO Deutschland-Präsident Jürgen Schorn sagte sichtlich stolz:
„Ein jahrzehntelanges Versprechen an alle WAKO-Vereine, an das schon kaum einer mehr wirklich geglaubt hat, wurde nun mit aller Energie und Kraft des Präsidiums in die Realität umgesetzt.
Ein besonderer Dank gilt den über 23.000 Mitgliedern des Verbandes, den angeschlossenen Mitgliedsvereinen, den Funktionärinnen und Funktionären, Bundestrainern, Kampfrichterinnen und Kampfrichtern, dem technischen Ausschuss, Sponsoren, Partnern sowie den Vertretern der Landesverbände.
Heute dürfen wir stolz auf uns, das Erreichte und unsere Sportart Kickboxen sein.“
Text: Lars Eckhoff